Radmarathon im Tannheimer Tal

Nach den euphorischen Berichten des Radsportfreundes Frank Rossol vom RTW Menden zur 2010er Veranstaltung wurde von einer Gruppe Kometen der Radmarathon im Tannheimer Tal als Saisonhöhepunkt 2011 auserkoren. Es sollte über 230 km von Tannheim aus zunächst bergab nach Pfronten, von dort über Reutte/Tirol durchs Lechtal hinauf zum Flexenpass, dann über den Arlberg nach Imst und über das Hahntennjoch wieder zurück ins Lechtal gehen.



Also machte sich ein Sextett von Unentwegten am Freitag auf nach Tirol. Mit Martin Scheuer, Willi Simonis, Jürgen Kaltenberg und Stephan Breuer waren auch einige befreundete Schmitter-Kollegen dabei, die sich aber allesamt mit der 130er Runde zufrieden geben wollten. Am Samstag stand unter Führung des kölschen Jungs Marcel Wüst und bei herrlichstem Sommerwetter eine Einführungsrunde über 60 km an. Schon hier merkte meine einigen das Kribbeln in den Beinen an.

Sonntag ging es dann um 6 Uhr an den Start. Knapp 1.000 Athleten stellten sich dem Starter und bereits nach wenigen Kilometern war das Feld in mehrere Gruppen geteilt. In der ca. 300 Fahrer zählenden ersten Gruppe waren noch Frank Hürtgen, Matthias Keilhold, Thomas Kurz und Achim Michels dabei. Im Windschatten der „richtigen“ Rennfahrer ging es ca. 80 km durchs Lechtal Richtung Flexenpass. Dort trennte sich endgültig die Spreu vom Weizen und jeder kämpfte für sich gegen seinen inneren Schweinehund. Den Arlberg hinunter mit teilweise 90 km/h konnte man geniessen.

Aber noch stand die große Quälerei bevor:
Das Hahntennjoch !!! Knapp 15 km über 1.000 Höhenmeter – fast nur lange geraden – keine Kehren – kaum Schatten – ca. 5 km stetig über 10 % Steigung – einfach nur ekelig !!!
Danach rasende Abfahrt – 20 km flach durchs Lechtal – 3,8 km 5 % Anstieg über den Gaichtpass ins Tannheimer Hochtal und dann noch 10 km voller Gegenwind bis in den Zielort Tannheim. Wer eine gute Gruppe hatte war im Glück, wer nicht ….. (das kann man sich jeder denken). Für die Letzten setzte zum Schluss noch heftiger Regen ein. Aber alle haben die 2.900 Höhenmeter heil überstanden und bei abendlicher Runde wurde schon das Ziel für 2012 diskutiert.

Die Einzelkritik:

Thomas Kurz – Platz 213 – 7:55,31 Std. – unser Mann fürs Gesamtklassement – zuverlässig wie immer

Matthias Keilhold – Platz 298 – 8:21,10 Std. – der Abfahrtsspezialist – dieses Mal mit Problemen in der Vorbereitung und von daher unter seinen Möglichkeiten

Achim Michels – Platz 320 – 8:27,18 Std. – der Sprinter – wie immer mit Riesenproblemen am Berg, aber stark in der Organisation der diversen Gruppettos

Norbert Theiß – Platz 372 – 8:38,31 Std. – der Newcomer – stark am Berg aber mit großen Problemen in der Abfahrt – entwicklungsfähig>p>
Frank Hürtgen – Platz 566 – 9:31,57 Std. – der Kämpfer – nach eigenen Aussagen aber kein Mann fürs Hochgebirge

Claus Ludwig – Platz 581 – 9:35,44 Std. – der zweite Newcomer –trotz früher Krämpfen durchgekämpft – unterstütze mit seiner Moral die Mannschaft enorm


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