Köln Schuld Frechen (Teil II)

Am Sonntagmorgen war es zunächst bitter kalt und neblig und viele Fahrer standen mit (zu) dicken Klamotten am Start. Denn bereits kurz danach wurde es angenehm warm, ein frühlingshafter Tag mit viel Sonne und nicht zu starkem Wind aus nördlichen Richtungen. Am Start des C-Klasse Rennens waren die Kometen Lars Czympiel, Daniel Proske, Sebastian Klaus, Christian Hilmer und Marc van der Wielen.



Marc am Weißenstein (Foto von www.do-line.de)Die Kometen der C-Klasse reihten sich am Ende der Startaufstellung zu diesem 143 km langen Auftaktrennen der Saison 2006 ein. Der Kapitän der Mannschaft, Daniel Proske, hielt es für sinnvoll, sich das Treiben erst einmal von hinten anzusehen, bis zum Berg wäre noch genügend Zeit. Vor Bad Münstereifel fanden sich der Autor und die meisten Kometen jedoch eingeklemmt und weiterhin fast ganz hinten. Der Rückenwind hatte alles zusammen gehalten und das Feld breit gemacht, an ein Vorbeihuschen mit Gewalt war nicht zu denken. Dann über den Zieher in Bad Münstereifel konnten die Kometen ins Mittelfeld vorfahren, nur um danach im Verteiler vor dem Einstieg in die Steigung zum Weißenstein wie geplant innen zu fahren und erst einmal still zu stehen, während außen wieder gut 50 Leute vorbei fuhren. Na toll, hervorragend! Wenigstens konnte Lars sich weiter vorne in den Berg retten.

Am Weißenstein kamen dem Autor dann zahlreiche Fahrer wieder entgegen und er fuhr nach vorn. Sepp, Daniel und Christian hatten kein gutes Bein erwischt und litten unter der Steigung und der teilweise unkontrollierten Fahrweise einiger Fahrer, die meinten, Schlangenlinien führten schließlich auch nach oben. Leider verpasste der Autor dann oben über die Wellen die zweite Gruppe nur um ein paar Meter, zum Greifen nah aber mit den dicken Hufen war ein Herankommen unmöglich. Lars, der von nun an ausschließlich „die Klinke“ genannt werden wird, nahm geschickt den Fahrstuhl und preschte mit (geschätzten) 100 Sachen an die Gruppe heran…

Dann hieß es „Attacke“ um mit einer kleineren Gruppe den Anschluss zu finden. Nach allerbester C-Klasse Manier haben mit dem Autor nur 3-4 Mann geführt, aus 10 Sekunden Abstand wurden schnell 20, 30 und 40 und mehr. Danke schön, als ob der Autor Spaß daran hätte, dass das Laktat bis unter die Augen steht – aber es half ja nichts. Dann kamen Fahrer von hinten hinzu und endlich lief es besser. Die Gruppe war nun ca. 25 Mann stark, davon haben jedoch wiederum nur 6-8 draufgetreten. Dann irgendwann vor Friesheim wurde die zweite Gruppe eingeholt und das Feld rollte in fast gemütlichem Tempo nur 40 Sekunden hinter der siebenköpfigen Spitze und drei Verfolgern her. Auf der Dürener Straße zurück nach Frechen ließ es sich der Autor nicht nehmen, noch mal mit einem weiteren Fahrer zu attackieren, leider ist das Feld sofort hinterher und geschlossen ging es ins Ziel. Eine Viertelstunde später schließlich rollten dann kleinere Gruppen mit den weiteren Kometen rein.

Die „Kölsche Classicissima“ ist und bleibt ein sensationell schönes und aufgrund der Länge schweres Rennen. Auch wenn nicht alle taktischen Erwartungen erfüllt wurden, so dürfen sich die Kometen auf eine schöne Saison 2006 freuen. Der Grundstein wurde in jedem Fall an diesem sonnigen Sonntag im März gelegt.


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